Raiffeisen

Friedrich Wilhelm RaiffeisenFriedrich Wilhelm Raiffeisen

Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) war Bürgermeister in einer von Hungersnöten und Armut geprägten Gemeinde im Westerwald. Er stellte sich die Aufgabe, die große wirtschaftliche Not der Bevölkerung zu lindern. 1862 schuf Raiffeisen einen Darlehenskassen-Verein und legte den Grundstein für die heute weltumspannende Organisation der Raiffeisengenossenschaften.

Alte Ansicht der ersten RaiffeisenkasseAm 4.12.1886 wurde in Mühldorf die erste Raiffeisenbank im Gebiet des heutigen Österreich gegründet. Damit wurde der erste Schritt zum Aufbau einer erfolgreichen Genossenschaftsbewegung gesetzt.

Zu verdanken hat Mühldorf seine Pionierrolle dem damaligen Bürgermeister Ing. Ernst Vergani (1848-1915), der mit einer Studiengruppe des NÖ Landtages im Jahr 1886 Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Deutschland besuchte und von dessen Idee "Hilfe durch Selbsthilfe" beeindruckt war.
 

Im Saal des Gasthauses Wurzer (Gasthaus Hofstätter) fand am 4.12.1886 die Gründungsversammlung statt, an der 94 Bauern, Handwerker und Gewerbetreibende teilnahmen. Sie leisteten alle einen Geschäftsanteil von fünf Gulden. Für manche von ihnen bedeutete dies einen Wochenverdienst.

Bürgermeister Ing. Vergani wurde zum ersten Obmann der Raiffeisenkasse gewählt. Kassastunden gab es nur an Sonntagen im Haus des jeweiligen Obmannes, bis im Jahr 1903 im ersten Stock des Hauses Lechner die entsprechenden Räumlichkeiten gefunden wurden. Bedingt durch den zunehmenden Kundenverkehr übersiedelte man bald vom ersten Stock ins Erdgeschoss.

Im Laufe der Jahrzehnte haben sich viele Raiffeisenkassen aus wirtschaftlichen Erfordernissen zu größeren Betriebseinheiten zusammengeschlossen. Die Raiffeisenkasse Mühldorf sah in der Raiffeisenbank Krems einen geeigneten Partner, dem sie sich 1981 anschloss. Raiffeisen-Denkmal aus Beton


Am 21. März 1988 wurde in Mühldorf  ein Denkmal für Friedrich Wilhelm Raiffeisen enthüllt. Das Raiffeisen-Denkmal nahm den Platz eines alten Brunnens ein. Das zur gänze aus Beton gegossene Denkmal zeigt das Portrait von Raiffeisen und wurde vom Künstler Kurt Ingerl (+ 1999) entworfen und realisiert. Das Monument hat ein Gesamtgewicht von zirka 30 Tonnen, ist zwanzigfach überlebensgroß und somit eines der größten Portraits Europas.
Kurt Ingerl versteht sein Kunstwerk als die Vereinigung von Klassik und Moderne, Realismus und Konstruktivismus, Kunst und Technik.

An der Rückseite des Kopfes befindet sich eine Schriftplatte sowie eine Wasserentnahmestelle.

Eröffnung neues Bankgebäude

 

Im Jahr 2006 wurde zum 120-jährigen Bestehen der Raiffeisenkasse Mühldorf das neu errichtete Bankgebäude mit einem großen Fest feierlich eröffnet.

Die Raiffeisenkasse Mühldorf betreut heute mit 4 Mitarbeitern rund 1900 Kunden.

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