Wichtig für den gesundheitlichen Nutzen sind vor allem ausdauerorientierte und muskelkräftigende Aktivitäten. Durch die Kombination verschiedener Aktivitätstypen können wir unsere körperliche Leistungsfähig und unsere motorischen Fähigkeiten gezielt erhalten oder verbessern. Neben Ausdauer und Kraft zählen auch Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Beweglichkeit zu den grundlegenden motorischen Fähigkeiten.
Ausdauerorientierte Bewegung und Ausdauertraining: Eine körperliche Aktivität, bei der große Muskelgruppen des Körpers rhythmisch belastet werden, beeinflusst die Ausdauerleistungsfähigkeit des gesamten Körpers. Ausdauerbelastungen sind z.B. Nordic Walking, Wandern, Laufen, Radfahren, Rudern, Langlaufen, Schwimmen, aber auch Sportspiele mit dauerhafter Belastung. Ausdauerorientierte Bewegung findet häufig im Alltag statt. Im Gegensatz zum Ausdauertraining wurde dabei jedoch meist kein konkretes Trainingsziel festgelegt.
Muskelkräftigende Übungen und Krafttraining: Muskelkräftigende Übungen lassen sich regelmäßig in den Alltag einbauen, z.B. durch Stiegensteigen, Bergaufgehen oder Radfahren. Für kräftigende Übungen eignen sich Übungen mit dem eigenen Körpergewicht (z.B. Liegestütz, Klimmzüge), Training an Maschinen oder mit freien Gewichten oder Übungen mit dem Thera-Band. Kraftbelastungen wirken vor allem auf die Leistungsfähigkeit der beanspruchten Muskeln und erhöhen die Knochendichte. Durch Krafttraining können muskuläre Ungleichheiten (Dysbalancen) aufgelöst, Haltungsschwächen verbessert und übermäßiger Gelenksabnutzung entgegengewirkt werden.
Knochenstärkende Bewegung: Muskelbewegungen, wie sie beim Krafttraining ausgeführt werden, können einen Belastungsreiz auf die Knochen ausüben, sodass Knochenmasse und Knochendichte aufgebaut werden. Knochenstärkende Bewegung kann teilweise über das Krafttraining abgedeckt werden. Bei bestimmten Bewegungsformen werden noch stärkere Anreize für das Knochenwachstum ausgelöst, z.B. Schnurspringen, Stiegensteigen, Wandern oder Bergwandern, Tanzen, Laufen, Gewichtheben.
Koordinationsübungen: Dabei wird das Zusammenspiel von Nerven und Muskulatur trainiert. Ziel gesundheitswirksamer Koordinationsübungen ist die Verbesserung der Bewegungssteuerung. Gute koordinative Fähigkeiten ermöglichen u.a. sichere motorische Reaktionen und eine gute Gleichgewichtsfähigkeit. Zu den Übungen zählen z.B. Stehen auf einem Bein, Balancieren auf Baumstämmen, Wackelbretter, Gehen über unterschiedliche Untergründe oder Reaktionsspiele.
Beweglichkeitsübungen: Dienen dem Erhalt oder der Verbesserung des Bewegungsspielraumes in einem Gelenk. Einfluss auf die Beweglichkeit haben die Elastizität der Muskeln und des Bindegewebes sowie der Zustand der Gelenke. In Kombination mit Krafttraining kann Beweglichkeitstraining helfen, muskuläre Dysbalancen zu beseitigen. Zum Beweglichkeitstraining zählt z.B. „Stretching“.